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Donner 111

Geb.: 26.04.1993 in Gemünden/Wohra, Wallach, Stockmaß 1,68 mtr.

Vater: Donnerhall

Mutter: Goldbiene von Goldfinger

Zuchtgebiet: Hessen

Ausbildungsstand: Dressur S, St. Georg

Spitz- und Rufnamen: Donni, Donnelli


Da war ich 11.


Donner ist einer der wenigen Schimmel, die Donnerhall hervorgebracht hat und vom Charakter zwischen Genie und Wahnsinn: überaus sensibel, sehr menschenbezogen und liebevoll, aber nicht zu stoppen & temperamentvoll, wenn es ihm gut geht und er sich wohl fühlt.

Er hat das Talent seiner Eltern. Die ausdrucksstarken Augen seines Vaters und mitunter ein äußerst verschmitztes, facettenreiches Wesen, dazu die Liebheit seiner Mutter. Von Vater- wie Mutterseite hat er Bewegunstalent geerbt und ihn zu reiten ist etwas einmaliges. Wenn er will und man ihn lässt, steht er seinem Vater in nichts nach.

Gezüchtet und ausgebildet wurde er bis zum 5./6. Lebensjahr auf einer sehr schönen Privatanlage in Gemünden/Wohra. Dort stand auch sein Opa Goldfinger - ein in Hessen sehr bekannter Zuchthengst, seine Oma Markise und seine Mutter Goldbiene.

Sein Vater Donnerhall stand bis 2006 auf Platz 1 und stand auch im Dezember 2009 auf Platz 2 der Zuchtwertschätzung der Dressurpferde. Er ist, ohne Frage, eine Ausnahmehengst und Vererber gewesen und ich bin stolz, daß mein eigener "Donnerhall" viel von seinem Vater vererbt bekommen hat.

Donners Züchterin war eine der ersten, die mit Donnerhall gezüchtet hat und alle Ihre Fohlen waren im Dressursport sehr erfolgreich. Donners Halbschwester bis Klasse M, Donner selbst bis St. Georg und Wertnote 9.




Mit 7 Jahren wurde Donni jedoch vorerst aus dem Turniersport genommen, weil er im Zuge seiner weiteren Ausbildung und seinem Potenital überfordert und enormen Leistungsdruck ausgesetzt worden ist und es ihm unter diesen Umständen nicht mehr gut ging.

Für seine Vorbesitzerin war und ist es wichtiger, daß es dem Pferd trotz all seinem Leistungsvermögen gut geht und sie gehört zu meinem engsten Freundeskreis.

Und so kam ich durch Zufall zu einem kerngesunden, aber sehr sensiblen Donner; Platz vor Preis, worüber ich sehr glücklich bin.

Donner war mit 11 Jahren, als ich ihn bekommen habe, immer noch so, wie viele andere Pferde mit 6 oder 7 Jahren.  

Ich hatte bei meiner Reitlehrerin Ulrike in Spangenberg guten Reitunterricht, aber es ist trotzdem etwas anderes, plötzlich auf einem so weit und gut ausgebildeten Pferd zu sitzen und ich musste mich auch langsam erst wieder hereinfinden.

Diese Anfangszeiten waren - wie bei allen anderen Pferden auch - nicht immer einfach, aber nach ungefähr 1-1,5 Jahren haben wir die Kennlern- und Vertrauensphase abgeschlossen und bis heute ist Donner mein Ein und Alles. Das Grundvertrauen zwischen Reiter und Pferd bildet sich tatsächlich in den ersten Wochen und Monaten - aber die Feinarbeit dauert viel, viel länger, da Pferde vom Wesen her eher misstrauisch sind und sehr lange benötigen, bis sie ihren Menschen wirklich "blind" vertrauen. Bei Donner und mir war es allerdings so, daß wir vom ersten Tag an eine gemeinsame Basis hatten und uns sofort füreinander entschieden haben - auf den ersten Blick.

Dabei geholfen hat mir am allermeisten Conny, Donners Vorbesitzerin von Fohlenzeiten an, da Donni ein sehr sensibles Pferd ist und nicht immer einfach - aber für mich der Beste, den es gibt ! Sie ist neben meiner ersten Reitlehrerin eine wichtige Bezugsperson.

Donni und mein Woti sind vom ersten Tag an dicke Kumpels und wie Brüder gewesen. Donner ist das einzige Pferd, das Wotan an meiner Seite bedingungslos akzeptiert hat - er ist ansonsten sehr ähem ... "zickig" ... wenn ich andere Pferde streichele oder mich um sie kümmere.

Für mich war es sehr wichtig, daß Donner von Wotan akzeptiert wurde und das Woti ihn für "in Ordnung" befunden hat. Meine Pferde - Woti nicht weniger, als Donner - sind meine Allerbesten und meine "besseren Hälften". Ich liebe sie beide über alles.

Die wunderschöne Privatanlage in Fritzlar wurde leider verkauft, sodass wir im Sommer 2006 umziehen mussten, Woti auf die Rentenwiese ging, und Donner über viele Umwege durch 2 Ställe mit weniger schönen Erfahrungen nach Borken kam, wo wir seit Sommer 2008 "wohnen" und es Donni wieder besser geht, sodass wir langsam und gemächlich wieder zu älter Stärke zurückfinden - aber nie mit Stress, sondern glücklich, daß wir dort einen Platz gefunden haben, der uns alles bietet.

Donner ist mein ganz besonderer Schatz und mein ganzer Stolz, weswegen er viel Platz auf meiner Homepage einnehmen wird, obwohl Woti - ganz deutlich - nicht weniger wichtig für mich ist. Sie sind beide meine Schätze !

Bis heute habe ich es beibehalten, daß Donner keine Turniere mehr geht, also ein reines Privatpferd ist, und dennoch seinem Ausbildungs- und Leistungsstand entsprechend geritten und gefordert wird, sodass ihm nicht langweilig wird.

Er ist außerdem ein sehr menschenbezogenes Pferd, das einen sehr engen Bezug aufbaut. Neben ein paar Pferdekumpels ist es für ihn wichtig, seine Bezugsperson um sich zu haben und bei uns war es vom ersten Tag an so, daß er mich als sein Frauchen angesehen, akzeptiert und gewollt hat, sodass wir eigentlich jeden Tag versuchen, die Zeit zu genießen und alles gemeinsam zu machen. Meine Pferde und meine Tiere sind mein schönster Ausgleich, Donnis gespitze Ohren, wenn er mich hört oder bemerkt, einfach nur schön - weswegen ich sie nie als Sportgeräte ansehe, sondern sie grundsätzlich zu unserer Familie gehören und auch wie Mitglieder aufgenommen werden.


Gelegt wurde Donner erst sehr spät, mit 6 1/2 Jahren und darüber bin ich einerseits froh, weil er viel von seinem Hengst-Leben mitgenommen hat, andererseits finde ich es aber auch schade, weil ich Donni sehr gerne als Hengst gehabt hätte - aber grundsätzlich bin ich froh, ihn überhaupt zu haben !

In unserem letzten Stall - bevor wir nach Borken gezogen sind - ist Donner sehr krank geworden und wir hatten eine unschöne Zeit, die nicht spurlos an uns vorbeigegangen ist. Bis dahin kannte Donner immer nur, daß es ihm bei mir wirklich gut geht.

Heute ist es deswegen umso wichtiger für mich, meine Zeit mit ihm zu verbringen und ich achte noch mehr darauf, daß z. B. die Futterqualität gut ist, ich mein Pferd unbesorgt im Stall stehen lassen kann und es ihm einfach so gut wie möglich geht.



19.06.2004, Ankunft in Fritzlar, nachdem wir uns füreinander entschieden haben und "nach Hause" gefahren sind.